19 Dezember 2024

Leitbild und Leitziele im KRITIS-Dialog – 3. Workshop

Konkret stand die Abstimmung eines gemeinsamen Leitbilds für die Region, sowie die Erarbeitung von dazugehörigen Leitzielen auf dem Programm.

Bei dem Leitbild handelt es sich um eine Vision als Zielvorstellung, die einen zeitlichen Horizont definiert, prägnant formuliert ist und Leitziele beinhaltet. Im Falle des Kritis-Dialog ist das Leitbild eng mit dem gemeinsamen Resilienzverständnis verknüpft. Das Grundgerüst für die Operationalisierung von Resilienz bilden im KRITIS-Dialog drei Dimensionen von Resilienz: die sozio-ökonomische Resilienz, die organisatorische Resilienz und die physische Resilienz. Das Leitbild soll zur Stärkung der Resilienz in allen drei Dimensionen beitragen.

Im Jahr 2030 haben wir die Resilienz der kritischen Infrastrukturen in der Region nachhaltig gestärkt.

Dazu:

  • kommunizieren wir auf geeignete Weise mit der Bevölkerung und weiteren Akteuren zur Stärkung des Vertrauens und Schaffung eines Bewusstseins für die Notwendigkeit der Eigenvorsorge. (sozio-ökonomische Resilienz)
  • arbeiten wir in klaren und gefestigten Kommunikationsstrukturen partnerschaftlich zusammen. (organisatorische Resilienz)
  • entwickeln und implementieren wir Strategien zur Erhöhung der physischen Resilienz der kritischen Infrastrukturen. (physische Resilienz.)

Im Rahmen des Workshops wurden außerdem mit interaktiven Methoden Leitziele erarbeitet. Leitziele zeichnen sich dadurch aus, dass sie zur Erreichung des Leitbilds beitragen und im Rahmen des KRTITS-Dialogs erreicht werden können.

Folgende Leitziele wurden festgehalten:

  • Leitziel 1: Eigenvorsorge der Bevölkerung: Befähigung und Information der Bevölkerung hinsichtlich einer notwendigen und geeigneten Eigenvorsorge.
  • Leitziel 2: Gestärkte Daseinsvorsorge: Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge im Katastrophenfall.
  • Leitziel 3: Gestärkter Risikodialog: Stärkung des im Rahmen des KRITIS-Dialogs initiierten Austauschs.
  • Leitziel 4: Verfügbarkeit bedarfsgerechter Informationen: Sicherstellung der Verfügbarkeit bedarfsgerechter Informationen für alle relevanten Akteure zur informierten Entscheidungsfindung.
  • Leitziel 5: Austausch zu redundanten technischen Systeme: Austausch zur Schaffung redundanter technischer Systeme, z.B. in der Telekommunikation.
  • Leitziel 6: Konzepte und Strategien zur Stärkung der Robustheit: Entwicklung von Konzepten und Strategien, die die Robustheit der physischen Infrastruktur stärken.

Damit diese Leitziele erreicht werden können, gilt es konkrete Maßnahmen pro Leitziel zu definieren. Durch einen kreativen Austausch entstanden erste konkrete Maßnahmenideen, die von den Teilnehmenden diskutiert wurden. Diese Ideen werden in kommenden Workshops weiter konkretisiert und in die Umsetzung gebracht werden.

Wir bedanken uns für die engagierte Teilnahme des gesamten Netzwerks und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.